Wie geht Radbekleidung ohne Kompromisse?

Wie geht Radbekleidung ohne Kompromisse?
Julian Rauch
09.10.2022
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Julian Rauch

WIE CARO UND LUKAS MINIMALISTISCHE DESIGNS ENTWICKELN

2020 kennengelernt, 2021 aus der Überforderung gegründet. Klingt nach der perfekten Gründerstory, oder? Zumindest beschreibt es die Story von Caro und Lukas, die Fahrradbekleidung neu denken möchten. Lukas entdeckte aus Langeweile in der Pandemie seine Liebe zum Radfahren. Leider war er vollkommen überfordert mit dem umfassenden Angebot an passender Bekleidung. Wenn er endlich etwas cool fand, wollten die Premium-Brands meist um die 500€ für ein Outfit haben. Caro hingegen ist als Triathletin schon länger in der Bike-Welt Zuhause und weiß, was die neuesten und hippen Trends sind.

Schnell sind Caro und Lukas sich einig: Radbekleidung muss kein Kompromiss zwischen Preis und Performance sein. Minimalistische Designs zu einem fairen Preis können dich auf der Straße sogar richtig gut aussehen lassen.

„ONE KLICK TO LOOK GOOD“

Getreu dem Motto wollen Caro und Lukas das Einkaufserlebnis so einfach wie möglich gestalten. Um die Überforderung wegen des unendlichen Angebotes an Bike-Bekleidung unter den Radfahrern zu vermeiden, gibt es bei Straede alles aus einer Hand. Bike-Bekleidung als Bundle - von der Socke, über die Hose bis zum Funktionsshirt. Ab sofort können alle toll auf dem Rad aussehen. Praktisch, oder?

Wie die beiden sicherstellen, dass die Kombinationen gut aussehen? Ganz einfach. Test, Learn, Build bigger. Über ein halbes Jahr lang haben sie Freunde, Familie und Bekannte zu den unterschiedlichsten Materialien, Stoffen und Zusammensetzungen gefragt. Der Härtetest wurde durch etliche Waschgänge natürlich auch abgecheckt. Am Ende kam eine perfekte Mischung aus Funktionalität und Design heraus. Und das Beste daran: die Arbeit zahlt sich aus. Innerhalb kürzester Zeit konnten die beiden Gründer 70 Bündels verkaufen.

BUSINESS ANGELS SEHEN DAS POTENZIAL

Von der Firmenanmeldung im Februar 2021 bis heute konnten insgesamt schon 230.000€ netto Umsatz generiert werden. Caro verrät uns, dass von Anfang an vier erfahrene Business Angels das junge Start-Up bei strategischen Themen unterstützt haben. Der Vorteil? Für jegliche Fragestellung haben die beiden starke Partner an ihrer Seite. Wie das möglich ist: Bereits während des Studiums konnte Caro ein bedeutendes Netzwerk aufbauen, das heute goldwert ist. Die Business Angels sind übrigens alle selbst leidenschaftliche Radfahrer und kennen sich daher richtig gut aus.

Im Gegenzug für die Hilfe wurden die Firmenanteile natürlich entsprechend aufgeteilt. In diesem Fall haben Caro und Lukas jeweils 1/3 der Anteile und die Business Angels ebenfalls insgesamt 1/3. Caro teilt ihre Sichtweise mit uns: „Am Anfang ist man unerfahren und da hilft es möglicherweise auf ein paar Prozente zu verzichten. Das Wissen ist für die ersten Schritte einfach sehr, sehr wichtig.“

„BISLANG WURDE UNS VOM HANDEL IMMER ABGERATEN.”

Und jetzt? Jetzt geht es an die weitere Planung und Steigerung der Bekanntheit der Marke. Bislang hat das Start-Up zu Testzwecken Produkte an Roadbike geschickt und einige Zeit später eine Zeitschrift im Rewe entdeckt. Das Besondere daran? Es wurde ein Artikel über die Produkte von Straede veröffentlicht und das Feedback war sehr gut.

Die beiden Gründer haben bis jetzt viel auf paid social zum Beispiel über Instagram gesetzt. Begründet wird dies darin, dass die Marke sehr bildlastig ist und die Leute sowieso online unterwegs sind. Zudem berichtet Caro: „Bislang wurde uns vom Handel immer abgeraten, da es heißt, dass es ein schwieriges Geschäft ist. Heißt nicht, dass wir das nicht machen werden. Sicherlich muss man sich da breit aufstellen. Nur auf einen Kanal zu vertrauen, das wäre tödlich.“ Marcus stimmt dem teilweise zu und ist der Meinung, dass die Zusammenarbeit mit Händlern neu interpretiert werden muss. Das bedeutet, dass der Handel nicht vollkommen außer Acht gelassen werden sollte, aber neue Modelle der Zusammenarbeit implementiert werden müssen.

NEUE WEGE GEHEN

„Alles in der Fahrradbranche sieht gleich aus. Es sind immer Leute vor dem Rad, auf dem Rad, neben dem Rad. Sitzend, stehend, fahrend, whatever. In Wahrheit sieht alles gleich aus. Ohne Logo könnte das keiner mehr unterscheiden.“

Laut Marcus müssen neue Wege eingeschlagen werden, um ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Wettbewerbern zu erreichen. Dazu haben sich Caro und Lukas natürlich ebenfalls bereits Gedanken gemacht. Ihre Vision ist es, den Lifestyle-Bereich zu gewinnen und mit einfachen Guidelines ohne viel Fachtermini allen die Bike-Welt ein Stück näher zu bringen.

DIE MISCHUNG MACHT’S!

Zukünftig möchte das Start-Up auf eine Mischung aus Basics und Special Editions setzen. Das Ziel: Hype und Aufmerksamkeit erzeugen! Denn die beiden haben sich fest vorgenommen, im kommenden Jahr den siebenstelligen Umsatz zu knacken!

Was wir dazu sagen? Yeah - Ride on! Hört jetzt direkt rein und erfahrt weitere spannende Einblicke von Caro und Lukas und warum Marcus der Meinung ist, dass man gleichzeitig radikal wachsen und trotzdem profitabel sein kann.

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