Schwanger ohne Partner mit Familyship

Schwanger ohne Partner mit Familyship
Julian Rauch
01.10.2022
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Julian Rauch

LGBTQ Gründerinnen starten ohne Investoren durch, und dass nach Beziehungsaus – mit Miriam Förster und Christine Wagner von Familyship

Mutter, Vater, Kind(er) das war bis vor einigen Jahren noch das gängigste Familien Modell. Doch unser Leben wird vielfältiger und es wird raum für Entfaltung geschaffen, so arbeiten auch Miriam und Christine mit ihrem Unternehmen Familyship seit 2011 daran Normen aus dem Weg zu räumen, um die Welt der Kinderplanung und Familien Konstellationen offener zu gestalten.

Co-Parenting, die Becher Methode, LGBTQ und vor allem der allgemeine Kinderwunsch stehen hier im Fokus. Auf der Suche nach der einen Lösung zum eigenen Wunschkind, finden sie heraus das es nicht die eine Lösung gibt. Nein, es muss für jeden eine Lösung geben, diese Aufgabe machten sie zu ihrem Business und starteten mit einer kleinen Idee ganz groß durch.

Eigenkapital und ohne Investoren, alles ist möglich und der Durchbruch kam schneller als gedacht.

Die Idee war geboren und die Voraussetzungen waren gegeben. Kurze Zeit nach der Entdeckung dieser MarktlĂĽcke, mussten Christine und Miriam feststellen, dass ihre gemeinsame Liebes-Beziehung wohl keine Zukunft hat, doch an der Zukunft ihres Unternehmens zweifelten sie nie.

Die IT-Projektleiterin Miriam konnte dank ihres Know Hows die Website aufbauen und als die Bausteine standen, gingen sie online. Christine die als Notfall Ärztin mit viel Herzblut hinter dem Konzept steht, kümmerte sich um die Presse und veröffentlichte in der Siegessäule (einem Berliner Magazin der LGBTQ Gemeinde) eine Kleinanzeige und Zack war die erste Userin da.

Die Community fing an zu wachsen und sie ernten durchweg positives Feedback. „Ob es nicht egoistisch sei, wurde ich des Öfteren von der Presse gefragt“ – so Christin schmunzelnd.

Schnell wurde klar, dass die Gründerinnen auf der richtigen Fährte waren und sich ein großes Netzwerk von Menschen mit Kinder- und Familienwunsch bildete.

Aber wartet Mal, dass ganz ohne Kredit oder Investoren?

„Wir sind zu unserer eigenen Bank gegangen und haben erstmal geguckt, was wir selbst auf dem Konto haben und haben geschaut, was können wir denn selbst zusammenkratzen“.

Wie vielfältig diese Community doch wirklich ist, wird Onlinedetektiv Marcus Diekmann erst klar, als er auf Begriffe wie, „der Becher Methode“, „Regenbogen Familien“ und dem Co-Parenting stößt.

Christin erklärt das jeder Mensch völlig frei ist und das Ende einer Beziehung, nicht das Ende für den Kinderwunsch oder neue Familienwege bedeutet. Familyship blieb auch für die Presse nicht lange unentdeckt und der Boom erstreckte sich von Interview zu Interview bis hin zu allen möglichen Fernsehsendungen und Zeitungen. Nun sind sie seit 11 Jahren online und haben eine große Community aufgebaut, die die unterschiedlichsten Geschichten und Familien Formen vorstellt.

„Familyship ist für mich wie ein Kind und es ist so, als ob man das Kind für einen Auslandsaufenthalt in die USA schickt, das fühlt sich für mich gar nicht gut an“- Miriam Förster.

Doch nicht nur Familien befinden sich aktuell im Wandel, auch Familyship steht vor wichtigen Entscheidungen. Marcus Diekmann gibt seine Expertise und geht zusammen mit den Gründerinnen durch unterschiedliche Szenarien, um ihnen bei der Wegfindung in ihrem Unternehmen zu helfen. All das könnt ihr jetzt in der aktuellen Founders League Podcast Folge hören.

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